Offene Fragen zu Beginn 2008


Ein hoher Pflichtbetrag für alle oder ein niedriger Pflichtbetrag zur Ermöglichung eines freiwilligen Tickets? Neben einer für die Studierenden der TUM positiven Nachricht erhaltet Ihr zusätzlich Informationen & Hintergründe zu folgenden Fragen…

1. Was ist der aktuelle Stand?
2. Sockelmodell oder Ein-Komponentenmodell: Ist die Entscheidung gefallen?
3. Wie viel kostet das Ticket?
4. Wann findet dann die Urabstimmung statt?
5. Wann könnte es überhaupt eingeführt werden?
6. Was macht Ihr momentan?
7. Was macht Ihr überhaupt bzw. warum dauert das so lange?

1. Der aktuelle Stand: Am 26.10.2007 wurde vom MVV und dem Marktforschungsinstitut infas eine Studie zu möglichen Modellen für ein Semesterticket in München vorgelegt. Bis Mitte Dezember erstellte das Wissenschaftsministerium eine Expertise zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der diskutierten Modelle. Auf dem folgenden Treffen diskutierte das Studentenwerk mit den Studierenden das Ergebnis und beauftragte den MVV offiziell zur Berechnung und Vorlage eines Angebotes.

2. Modell:

  • Grundsätzlich: Niemand möchte eine zweite Studiengebühr, schon gar nicht das Studentenwerk als Vertragspartner des dem MVV für uns Studierende.
  • Zumutbarkeit: Wie viel darf für ein verpflichtendes Ticket überhaupt erhoben werden? Das Risiko bei Klagen steigt mit der Summe.
  • Haftungsrisiko: Das Studentenwerk als Vertragspartner kann ein so hohes Haftungsrisiko wie in einem Pflichtmodell nicht eingehen.
  • Sonderfall Bayern: Verträge mit weitaus höheren Pflichtbeträgen wie in anderen Bundesländern sind in Bayern fast unmöglich (nachdem wir keine Verfasste Studierendenschaft mit Finanzhoheit haben). Das teuerste Pflichtticket in Bayern kostet knapp unter 40 Euro pro Semester.

3. Preise für den freiwilligen Aufschlag für ein ganztags gültiges Semesterticket: Diese werden momentan vom MVV berechnet und werden im Frühjahr 2008 vorliegen. Entgegen unserer Erwartungen enthielt die Ergebnispräsentation der Infas Studie im Oktober 2007 kein Vertragsangebot. In der Folge musste zunächst geklärt werden, welche Modelle überhaupt umsetzbar wären, nachdem die Infas Studie sowohl Sockel- als auch Ein-Komponentenmodell behandelt hat.

An der FHM scheint die Diskussion erfolgreich, die Studienbeiträge um den Sockelbetrag zu senken. Im Ergebnis hätte jede/r Studierende/r der FHM die Möglichkeit, ein ganztags gültiges Semesterticket mit der Gültigkeit nach den beschriebenen Tarifgebieten frei zu wählen oder darauf zu verzichten. Grundsätzlich hat jede/r ein unter der Woche am Abend und am Wochenende ganztags gültiges Ticket. Nachdem die FHM den Studierenden in Fragen der Mobilität entgegen zu kommen scheint würden nach bisherigem Stand die beitragszahlenden Studierenden nicht zusätzlich finanziell belastet.

Die grundsätzliche Idee ist nicht neu. Ihr könnt Euch auf uns verlassen, dass wir uns zu dieser Möglichkeit nicht die Butter vom Brot nehmen lassen möchten und mit unserer Hochschule im Gespräch sind.

4. Urabstimmung: Wir müssen das Angebot des MVV im Frühjahr 2008 abwarten und mit unserer Hochschule die oben beschriebenen Punkte klären. Der Anfang des Sommersemesters 2008 ist deswegen wahrscheinlicher für eine Urabstimmung, nachdem sich der Beginn der Vorlesungszeit am besten anbietet.

Ihr könnt uns mit Werbung unter Euren Freunden, egal ob Befürworter oder Gegner, unterstützen! Wir wünschen uns eine ähnlich hohe Beteiligung wie bei unserer Umfrage im Jahr 2006.

5. Einführungshorizont: WS 2008/09 wäre nur äußerst knapp möglich, SS 2009 wahrscheinlicher. Wir können diesbezüglich leider keine belastbare Aussage treffen. Es hängt davon ab, wie schnell die Verwaltungen auf eine Entscheidung bei einer Urabstimmung zum Semesterticket reagieren können, und auf welchem Weg das Ticket verkauft würde. Eine flexible Lösung wird angestrebt.

6. Was machen wir gerade? Wir haben folgende Punkte, um welche wir uns kümmern:

  • Einrichten der online Urabstimmung über das myTUM-Portal.
  • Klärung mit der TUM im Zusammenhang mit den Studienbeiträgen, um eine mögliche finanzielle Mehrbelastung durch einen Sockelbetrag so möglich wie niedrig zu halten (nachdem die Hochschulleitung der FHM ihr Versprechen einzulösen scheint).
  • Klärung mit der TUM im Zusammenhang der Abwicklung der Zahlungsmodalitäten mit den Studienbeiträgen, was erheblich für den zeitlichen Einführungshorizont des Tickets ist.
  • Zu klären sind ferner: Der Vertriebsweg des Tickets, welcher Ausweisträger gelten würde (z.B. die StudentCard der TUM).

7. Warum dauert das so lange? Siehe Punkte 1,2,3,5 und 6. Oder andersrum gesagt: Tief einatmen, und wieder ausatmen. Wir haben im zeitlichen Verlauf unser Bestmöglichstes getan. Die Juristerei, eigene Umfragen und Berechnungen, Präsentationen erstellen usw. hat ohne Frage mehr Zeit gekostet als die Methode „Brechstange“. Wir hoffen, dass sich das abgestimmte Vorgehen mit Studentenwerk und den Hochschulen letzten Endes auszahlt.

Noch etwas Geduld, dann kennen wir die Preise. Wie hoch diese ausfallen werden, steht auf einem anderen Blatt. Wir warten ebenso auf den Tag, an dem wir Euch informieren können à la „Es kostet X Euro, Abstimmung von Y bis Z“.

Mit besten Grüßen,
Euer AK Semesterticket